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Neuer Datensatz mit biographisch narrativen Interviews zum Lebensverlauf und Rückkehrbestrebungen von Geflüchteten aus Afghanistan und Eritrea verfügbar

Im Qualiservice-Katalog ist ein neuer Datensatz ab sofort unter https://doi.pangaea.de/10.1594/PANGAEA.976952 verfügbar.
Zwanzig Transkripte biographisch narrativer Interviews mit Geflüchteten stehen ab sofort für die wissenschaftliche Sekundärnutzung zur Verfügung. Die Transkripte entstanden im Rahmen der vom BMFSFJ geförderten Studie „Rückkehrbestrebungen und der Lebensverlauf von Geflüchteten in Deutschland“, die Lukas M. Fuchs und Samuel Z. Hagos vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) von Juni 2023 bis April 2024 in Berlin durchführten.
Im Fokus steht die persönliche Migrationserfahrung der interviewten Geflüchteten aus Afghanistan und Eritrea. Zu den zentralen Aspekten gehören die Ausgangsbedingungen und das Leben in den Herkunftsländern, die Flucht sowie Ankunft und der Lebensverlauf in Deutschland. Die bislang wenig beforschten Rückkehrwünsche von Geflüchteten werden vor dem Hintergrund bedeutender demografischer Ereignisse wie Familiengründung, Erwerbsarbeit und Haushaltsstruktur beleuchtet und der Einfluss des früheren Migrationsverlaufs und dessen Komplexität auf Rückkehrbestrebungen untersucht. Alle interviewten Personen waren zum Zeitpunkt des Interviews volljährig.
Neben sechs Einzelinterviews mit vier Geflüchteten aus Afghanistan und zwei Geflüchteten aus Eritrea stehen auch sieben Interviewpaare zur Verfügung. Die vier afghanischen und zwei eritreischen Interviewpaare bestehen aus zwei Mitgliedern desselben Haushalts, wodurch familiäre Dynamiken in Bezug auf Migrationsentscheidungen, Paarleben und Haushaltsführung deutlich werden. Alle Interviews fanden zwischen 2023 und 2024 in Berlin statt und wurden in Farsi, Dari, Tigrinya oder Deutsch geführt und anschließend gegebenenfalls professionell in Englisch übersetzt.
Die anonymisierten Transkripte der biographisch narrativen Interviews stehen ab sofort für die wissenschaftliche Sekundärnutzung in Forschung und akademischer Lehre zur Verfügung. Der Datensatz bietet Nachnutzungspotenziale insbesondere für die Lebenslaufforschung, etwa in der Analyse von biografischen Verläufen und Entscheidungsprozessen. Auch die Rolle und Auswirkung von sozialpolitischen Entscheidungen und Optionen der Familienzusammenführung sowie Familienkonstellationen und innerfamiliäre Aushandlungsprozesse können durch die Einbeziehung mehrere Familienmitglieder beforscht werden.
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