Neuer Datensatz zum Insektenfreundlichen Gärtnern in Frankfurt am Main online
Weiterlesen … Neuer Datensatz zum Insektenfreundlichen Gärtnern in Frankfurt am Main online
Eine Kooperation zwischen KonsortSWD/ NFDI4Society und der BMBF-Initiative zur Förderung und zum Erhalt der Artenvielfalt und dem Projekt "SLInBio - Städtische Lebensstile und die Inwertsetzung von Biodiversität – Libellen, Heuschrecken, Hummeln & Co" ermöglichte die interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Aufbereitung des nun publizierten Interviewdatensatzes:
Stein, Melina; Sattlegger, Lukas (2025): Insektenfreundliches Gärtnern in Frankfurt am Main - Transkripte der Interviews [dataset]. Qualiservice, PANGAEA, https://doi.org/10.1594/PANGAEA.975349.
Es handelt sich um 25 Transkripte qualitativer Interviews aus dem vom BMBF geförderten Forschungsprojekt „Städtische Lebensstile und die Inwertsetzung von Biodiversität – Libellen, Heuschrecken, Hummeln & Co", das Melina Stein und Lukas Sattlegger von Oktober 2020 bis Mai 2025 am Institut für Sozial-Ökologische Forschung (ISOE) in Frankfurt am Main durchführten.
Das Projekt untersucht, wie die Wahrnehmung und Wertschätzung von Insekten erhöht werden kann und welchen Beitrag Städte zum Erhalt der Insektendiversität leisten können. Dafür wurden sozial-ökologische Wirkungszusammenhänge zwischen den Lebensstilen und Alltagspraktiken von Stadtbewohner*innen und der städtischen Insektenvielfalt analysiert. Ziel dieser Studie war es, den Zusammenhang von Lebensstilen, dem Naturbezug, Einstellungen gegenüber Insekten und gärtnerischen Praktiken von Frankfurter Gärtner*innen in Bezug auf die Insektenvielfalt zu untersuchen.
Hierzu wurden im Juni und Juli 2022 insgesamt 31 Interviews mit einer Dauer zwischen 37 und 81 Minuten durchgeführt. Da die Studie auf insektenfreundliche Gartenpraktiken fokussiert, wurden Personen befragt, die über einen eigenen Garten am Haus ("Hausgarten") verfügen oder als Mitglied eines Kleingartenvereins eine Kleingartenparzelle bewirtschaften. Als Ergebnis wurden fünf Gärtner*innentypen entwickelt, die sich durch jeweils spezifische Zusammenhänge von lebensstilspezifischen Grundorientierungen, Naturbezügen, Einstellungen gegenüber Insekten und Gartenpraktiken unterscheiden. Die Gärtner*innentypen machen eine Diversität und Vielschichtigkeit von Gärtner*innen sowie deren Potenziale und Möglichkeiten für insektenfreundliches Gärtnern deutlich.
Die anonymisierten Transkripte stehen als Scientific Use File für die wissenschaftliche Sekundärnutzung sowie für die akademische Lehre zur Verfügung. Der Datensatz bietet Nachnutzungspotenziale z.B. für Vergleichsstudien mit anderen Städten oder Ländern, mit späteren Zeitpunkten im Rahmen einer Längsschnittstudie oder in der Reproduktion dieser Studie mit professionellen Gärtner*innen /Garten- und Landschaftsarchitekt*innen. Die zugehörigen quantitativen Daten dieser Mixed-Methods-Studie sind bei GESIS archiviert.